Der Politikbeauftragte der Deutschen Post, Berthold Hoppe, folgte der Bitte des Stadtverordneten Ingo Stolz und kam zum Gespräch nach Norf.
Ihm und den beiden Norfer Ratskandidaten Frank Leitermann und Hildegard Linden erläuterte er das Vorhaben, für die noch von der Post betriebene Filiale einen privaten Partner zu finden. „Die bisherigen Angebote sollen vom künftigen Partner 1:1, das heißt im gleichen Umfang inklusive der Postbankdienstleistungen angeboten werden“, so Hoppe, der jedoch einräumte, dass noch nicht sicher sei, ob der Standort gehalten werden kann, da die Post nicht Eigentümer des Gebäudes sei.
Frank Leitermann machte den Postler auf den Alternativstandort Lessingplatz aufmerksam, für den Fall, dass es nicht zu einer Anschlussvermietung kommt. Ausführlich ließen sich die örtlichen Politiker die Ziele des „Konzerns Deutsche Post“ erläutern, sparten jedoch nicht mit Kritik an der Informationspolitik des Unternehmens und schilderten die Sorgen und die Verärgerung der Kunden. Hoppe: “Das nehmen wir ernst, aber geändertes Kundenverhalten erfordert eine Anpassung der Filialformate, dabei erfüllen wir die von der Bundesnetzagentur vorgegebene Universaldienstverordnung und gehen als Selbstverpflichtung sogar darüber hinaus“.
Für die Sozialdemokraten war es auch wichtig zu erfahren, welche Auswirkungen sich für die Mitarbeiter bei der in Kürze anstehenden Umwandlung ergeben. „Wir setzen das Konzept sozialverträglich um. Die Mitarbeiter werden in Filialen in zumutbarer Entfernung eingesetzt oder arbeiten für den neuen Partner“, so Hoppe, der sich im März dem Bezirksausschuss stellen wird und dann vielleicht schon über den neuen Partner und den endgültigen Standort berichten will. Hildegard Linden überraschte den Vertreter der Post zum Schluss des Gespräches mit der Forderung für die Schaffung einer Post-Service-Stelle für Derikum. Eine Prüfung dieses Anliegens wurde ihr zugesagt.

Ingo Stolz